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14.02.2022

Danuvius Klinik entfernt Kippen aus der Umwelt


Der Abstimmunsbecher mit einer Frage zum Wegwerfen von Kippen. © Danuvius Klinik

Klimamanagerin Sonja Tworek mit einem Kippensammelbehälter. © Danuvius Klinik

Die Danuvius Klinik an den Standorten Ingolstadt, Pfaffenhofen und Neuburg engagiert sich mit Klimamanagerin Sonja Tworek seit Juni 2021 bei KLIK green. Schon vor der Projektteilname setzte sich die Psychiatrie für den Umweltschutz ein. Mit der Unterstützung des Kölner Vereins TobaCycle sorgt sie zum Beispiel dafür, dass weniger Zigarettenkippen in der Natur und in der Restmülltonne landen.

 

Das Prinzip ist einfach: Beantragt eine Klinik Mitgliedschaft, stattet TobaCycle die Einrichtung mit Behältnissen zum Sammeln weggeworfener Kippen aus. Klinikbeschäftigte können ihre Kippenfunde darin aufbewahren und samt Utensilien in ein zentral aufgestelltes Sammelbehältnis werfen. Alles zusammen wird dann entweder zu Annahmestellen von TobaCycle gebracht oder direkt zurückgeschickt. Der Verein recycelt die Kippen und stellt daraus wieder neue Behälter für das eigene Kippensammelsystem her, so dass eine Kreislaufwirtschaft entsteht.

 

KLIK green Klimamanagerin Sonja Tworek leitet die Kreativ- und Bewegungstherapie in der Danuvius Klinik und initiierte die bislang einzige Kippentonne in Ingolstadt. Als Vereinsmitglied will die Klinik den Ansatz von TobaCycle und Beteiligungsformate in der Region bekannt machen. Direkt vor dem Haupteingang steht daher nun bis auf Weiteres eine öffentliche Sammeltonne. „An Clean-Up-Aktionen auf dem Klinikgelände beteiligen sich auch Patient*innen“, freut sich Sonja Tworek. In der Danuvius Klinik in Pfaffenhofen gibt es zudem sogenannte Abstimmungsbecher für Raucher*innen, die darin ihre Kippen loswerden und mit dem Kippenwurf – entweder in den rechten oder in den linken Aschenbecher – eine Frage beantworten (siehe oberes Bild). 


Die verschiedenen Aufräumaktionen sollen durchaus Spaß bringen – auch wenn die Problematik selbst sehr ernst ist. Zigarettenkippen bedrohen die menschliche Gesundheit und entsprechende Aufklärungsarbeit ist für Gesundheitseinrichtungen bereits Gegenstand der Beratung von Patient*innen. Ebenso gravierend wirken sich Kippen in der Umwelt aus, wodurch sie dem Planeten und allen Menschen – inklusive Nichtraucher*innen – erheblich schaden. Kliniken können mit der Förderung von Kippensammelmaßnahmen somit auch die Gesundheit des Planeten schützen.

 

Einige Fakten:

 

  • Etwa 4.000 Milliarden Zigarettenkippen fallen jährlich weltweit als Müll an und davon landen ca. 80 Prozent in der Umwelt.
  • Insgesamt enthalten Kippen an die 7.000 Giftstoffe (u.a. Chrom, Blei und Arsen), die sich auflösen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen und dann das Grundwasser und die Meere verunreinigen.
  • Eine Kippe kann bis zu 1.000 Liter Wasser so sehr verschmutzen, dass kleine Wassertiere sterben.  
  • Kippen verursachen die zweithäufigste Vergiftung im Kleinkindalter (etwa durch Kippen in Sandkästen).

 

Weitere Zahlen und Hintergrundinformationen stellt der BUND Bremen im Beitrag Zigarettenkippen in der Umwelt zusammen. 

 

Damit sich in der Region der Danuvius Klinik Nachahmer finden, die Kippensammelbehältnisse aufstellen, erhöhte auch ein regionaler Fernsehbeitrag des Senders TV Ingolstadt die Bekanntheit von TobaCycle. Ab Minute 1:25 kommt Klimamanagerin Sonja Tworek selbst zu Wort.

 

Verschiedene Medienpräsenz  soll das Bewusstsein für Kippen als eine der größten globalen Umweltverschmutzungen und für mögliche Lösungsansätze schärfen. Übrigens: Auch weitere Unternehmen sowie Gastronomieeinrichtungen, Gemeinden, Schulen und Privatpersonen können das Angebot von TobaCycle nutzen.